Tue Muße

oder

Das Schwelgen in der Fülle des Nichts

Stipendium des Landes RLP für Gabi Mohr
Tue Muße oder Das Schwelgen in der Fülle des Nichts
Sie steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Seins-Zustände: die Muße. Das Wort selbst verabschiedet sich mehr und mehr aus unserem Sprachgebrauch – der Zustand möglicherweise gleich mit?

Hinter ihr verbirgt sich die hohe Kunst des Nichts-Tuns. Und da wird es schon paradox: wie kann man sich aktiv garnichts widmen? Vielleicht ist die „Muße“ deswegen für unser heutiges Denken zu hoch und nicht mehr attraktiv?

Auch entzieht sie sich unserem liebsten Werkzeug: dem Messstab. Wir alle wissen wieviele Schritte wir am Tag laufen sollten, wie der optimale Body-Index aussieht, dass ein Badestrand mit 5 Sternen der beste ist … Aber in welcher Einheit kann man die Muße fassen? Und macht es überhaupt Sinn, sie wieder in den Vordergrund zu rücken?

Das Stipendium suchte Antworten auf diese Fragen
  • in ausgiebiger Recherche zum Thema (Etymologie des Wortes, Suche nach Sprichwörtern, Zitaten und Literatur)
  • in Interviews mit verschiedenen Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und sozialen Standes
  • in einem Muße-Selbstversuch
  • in der Entwicklung einer kreativen, theatralen Umsetzung der Ergebnisse, hieraus wird im Jahr 2021 ein Theaterstück für Erwachsene produziert – Titel „Tue Muße – oder – Scheiße, ist das langweilig

Diese Recherche-Arbeit wurde ermöglicht durch

Kulturförderung Rheinland-Pfalz
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz

Fotos: Gabi Welters